Georges Auguste Dubois

„Nichts übertreiben, aber alles geniessen!“ 

Alter auf dem Foto: 102 Jahre

Georges Auguste Dubois wird 1921 im Genfer Stadtteil Eaux-Vives zweites Kind geboren. Er wächst in einem glücklichen Umfeld auf, umgeben von der außergewöhnlichen Liebe seiner Eltern, und hat eine sehr enge Beziehung zu seiner Schwester.   

Da die Technik der Uhrmacherei faszinieren und ihm das Handwerkliche liegt, entscheidet sich Georges Auguste Dubois, die Uhrmacherschule in Genf zu besuchen. Er muss seine Ausbildung jedoch wegen des Krieges unterbrechen und kann keinen Abschluss machen. Obwohl zu Beginn eher verstörend, hilft ihm die Erfahrung in der Armee, reifer zu werden. Nach dem Krieg legt er seine Prüfungen ab und arbeitet drei Jahre lang bei der Uhrenmanufaktur Rolex.   

Eine schwere Krankheit zwingt Georges Auguste Dubois sich einer umfassenden Operation zu unterziehen. Geschwächt gibt er seine Anstellung auf und wählt einen ungewöhnlichen Weg: Er arbeitet auf einem Bauernhof als Freiwilliger, lehnt jede Bezahlung ab und übernimmt demütig alle anfallenden Aufgaben. Diese arbeitsame Einsamkeit ermöglicht es ihm, nach und nach neue Kraft zu schöpfen und sein Selbstwertgefühl zurückzugewinnen. 

Im Alter von 27 Jahren, wieder in bester Verfassung, nimmt Georges Auguste Dubois seinen Beruf als Uhrmacher wieder auf und beginnt bei der Firma Patek Philippe zu arbeiten. In dieser Phase, in der sein eigenes Leben wieder in Gang kommt, trifft ihn ein erneuter Schicksalsschlag: Seine Schwester stirbt im Alter von 33 Jahren an Leukämie.  

Bei Patek Philippe arbeitet Georges Auguste Dubois 38 Jahre lang als Werkstattleiter, bis zu seiner Pensionierung. Er liebt seinen Beruf und findet eine enorme Befriedigung darin, selbst aussergewöhnliche Uhren herzustellen. Hier lernt er auch die Frau seines Lebens kennen: „Wir waren das Patek-Paar!“. Die beiden heiraten 1956 in Petit-Lancy und führen eine lange und glückliche Ehe. Gemeisam haben sie zwei Töchter, denen er sehr verbunden ist. Gemeinsam teilen sie eine große Liebe zur Natur. 

Im Jahr 1991 verliert er seine Frau an den Folgen einer Krebserkrankung. Die Wunde sitzt tief und wird sich niemals schließen. Trotz allem bleibt Georges Auguste Dubois unermüdlich – vor und nach dem Ruhestand. Er bereist die Welt und besucht rund dreißig Länder. Er ist freundlich und warmherzig, umgibt sich mit treuen Freunden. Er liebt das Gespräch, den Austausch, und empfängt regelmäßig Besuch. Sein Haus steht stets offen für Besucher. „Die Liebe zu den Menschen habe ich von meinem Vater geerbt“, verrät er.  

Georges Auguste Dubois belibt ein aktiver Mensch, vor und nach seiner Verrentung. Er reist viel und besucht über 30 Länder. Er ist freundlich und warmherzig, hat ein gutes soziales Umfeld. Er verbringt gerne Zeit mit Unterhaltungen, schließt gerne neue Bekanntschaften und empfängt regelmäßig Besuch. Die Liebe zu Menschen hat er von seinem Vater geerbt.   

Zudem kennzeichnet Georges Auguste Dubois diese unglaublichen Neugier für moderne Technologie: im Alter von 103 bedient sein iPad und iPhone mit Leichtigkeit. Die Fortschritte in der Kommunikation faszinieren ihn. „Als ich klein war“, sagt er, „musste man zu Fuß gehen, um Freunde einzuladen. Jetzt schickt mir meine Tochter live Fotos aus den Vereinigten Staaten!“  

Mit 84 Jahren besiegt er einen aggressiven Krebs. Er geht daraus gestärkt und lebendiger hervor. Mit 103 Jahren fühlt er das Gewicht der Jahre kaum und lebt weiterhin allein in dem kleinen Haus, das er von seinen Eltern geerbt hat. Sein Geheimnis für ein langes Leben lässt sich einfach zusammenfassen: „Nichts übertreiben, aber alles geniessen!“