Die schweizerische Selbstzeugnis-Datenbank geht zurück auf drei vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungsprojekten. Das erste Projekt, „Deutschschweizerische Selbstzeugnisse (1500-1800) als Quellen der Mentalitätsgeschichte“, wurde zwischen 1996 und 2003 unter der Leitung von Kaspar von Greyerz an den Universitäten Zürich und Basel durchgeführt. Die zwei folgenden Projekte, L’éducation domestique au miroir des écrits personnels en Suisse romande 1750-1820 und Valorisation scientifique des écrits personnels de Suisse latine (1500-1820), wurden zwischen 2011 und 2018 von Danièle Tosato-Rigo (Universität Lausanne) geleitet.
Die Datenbank verzeichnet Selbstzeugnisse aus den Jahren 1500 bis 1820, die mehrheitlich in den (kantonalen) Staatsarchiven, grösseren städtischen und kirchlichen Archiven sowie in den Kantons-, Universitäts- und ausgesuchte städtischen Bibliotheken handschriftlich vorhanden sind.
Unter Selbstzeugnissen verstehen wir alle Texte, in denen eine Person über sich, ihren familiären Umfeld oder ihre Gemeinschaft Auskunft gibt, im Kern Autobiographien und Lebenserinnerungen, Tagebücher aller Art, Reiseberichte, kommentierte Wirtschaftsnotizbücher, Chroniken, Haus- und Familienbücher. Obwohl sie natürlich auch Selbstzeugnisse sind, blieben Briefe aus pragmatischen Gründen in der Datenbank nicht erfasst, ausser in (mehrjährigen) Kopierbüchern überlieferten Korrespondenzen.
Die Datenbank ist kein Inventar aller Selbstzeugnisse der Schweiz aus der Zeit vor 1820, sondern lediglich ein Abbild der vorhandenen Überlieferungssituation. Nur ein Teil der zahlreichen Dokumente, die während der Realisierung der drei Projekten gefunden worden, sind in dieser Datenbank beschrieben. Ihre Zahl erweitert sich jedoch kontinuierlich dank dem Egodocuments.ch-Netzwerk assoziierter Forscher/innen und dank externen Beiträgen (vgl. Informationen für Benutzer und Benutzerinnen).
Wissenschaftliche Leiterin | Sylvie Moret Petrini, Université de Lausanne |
Leitung der erwähntenSNF Projekte : | Kaspar von Greyerz, Universität Basel
Danièle Tosato-Rigo, Université de Lausanne |
Projektmitarbeiter/innen : | Sebastian Leutert, Universität Basel
Gudrun Piller, Universität Basel Lorenz Heiligensetzer, Universität Basel Fiona Fleischner, Université de Lausanne Maïla Kocher Girinshuti, Université de Lausanne Miriam Nicoli, Université de Lausanne |
Zeitweilige Mitarbeiter/-innen : | Roland Hofer, archiviste d’état, Schaffhouse
Urs Martin Zahnd, Universität Bern Lucas Rappo, Université de Lausanne |
Technischer Support : | Jacqueline Frey, Université de Lausanne, Centre informatique
Isabelle Moullet, Université de Lausanne, Centre informatique |
Etablierung der Filemaker-Datenbank : | Jan Hodel
Karl Larson Elias Kreyenbühl |